Seit 2023 hat die Valentin-Senger-Schule einen Schulhund namens Juri!
Juri ist ein stattlicher cremefarbener Großpudelrüde und neun Jahre alt. 2016 hat Juri seine Schulbegleithund-Ausbildung mit Bravour gemeistert und ist seitdem ununterbrochen schulisch im Einsatz. Juri ist also schon ein sehr erfahrener Schulhund.
Juri lebt seit der 10. Lebenswoche bei der Familie von Frau Blähr, der Schulleiterin der Valentin-Senger-Schule. Von Geburt an hatte Juri viel Kontakt mit den vier Kindern seiner Züchterfamilie. Es wurde sehr viel Wert auf eine vielseitige Prägung auf unterschiedlichste Umweltreize gelegt.
Juris Wesen ist äußerst kinderlieb, geduldig und freundlich. Er liebt es mit Kindern zu arbeiten und zu spielen. Besonders mag er es Kunststücke und Tricks einzuüben oder versteckte Sachen im Klassenraum zu suchen. Darüber hinaus ist Juri in besonderem Maße allergikergeeignet, da er aufgrund seiner Fellstruktur nicht haart.
Juri wird regelmäßig geimpft und entwurmt und sein Gesundheitszustand wird einmal pro Halbjahr tierärztlich untersucht.
Juri stellt sich vor:
Einsatz an der Valentin-Senger-Schule
Zunächst wurde Juri ausschließlich als Schulbesuchshund an der Valentin-Senger-Schule eingesetzt. Da Juri der erste Schulhund an der Valentin-Senger-Schule ist, mussten die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte erst einmal mit Juri bekannt gemacht werden.
Die Klassen reagierten durchweg sehr positiv auf Juri. In allen Klassen war die Atmosphäre offen und äußerst diszipliniert im Umgang mit dem Hund. Viele Kinder kennen Tiere überwiegend aus Medien. Die unmittelbare Erfahrung mit einem echten Lebewesen, das reagiert und in Interaktion zu den Kindern geht, übt eine große Faszination aus. Auch sind die intensiven haptischen Sinneserfahrungen im direkten Umgang mit dem Hund (Wärme, weiches Fell…) in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Auf ängstliche Kinder wieder immer Rücksicht genommen.
Es stellte sich außerdem heraus, dass viele Kinder bereits über ein umfangreiches Hundewissen verfügen. Etliche Familien haben selbst einen Hund oder nahe Verwandte haben einen. Begeistert erzählten die Kinder von ihren Erlebnissen mit Hunden.
Eine geringe Ängstlichkeit sowie Offenheit und Rücksichtnahme sind gute Voraussetzungen für die Implementierung eines Schulhundes an der Valentin-Senger-Schule.
Bei aller Begeisterung gilt jedoch immer:
Regeln im Umgang mit Juri
Der zeitliche Einsatz
Freitag ist Juri-Tag. Einmal in der Woche kommt Juri mit in die Valentin-Senger-Schule. An diesem Tag ist Juri bei der Leseförderung dabei und hat in der Regel einen Einsatz in einer Klasse für 40 Minuten. Maximal zwei Klasseneinsätze sind an einem Tag möglich. Dann muss Juri ruhen. Im Schulgebäude ist Juri angeleint.
Der pädagogische Einsatz
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, Juri an der Valentin-Senger-Schule einzusetzen:
Pädagogische Ziele
Zahlreiche Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Untersuchungen belegen die positiven Effekte einer tiergestützten Pädagogik. Wichtige Ziele für eine Arbeit mit Juri an der Valentin-Senger-Schule sind:
Angstabbau vor Hunden: |
Die Überwindung der Angst vor (großen) Hunden kann selbstbewusster machen und zu einer besseren Bewältigung des Alltags führen. |
Soziales Lernen: |
Im Umgang mit dem Hund lernen die Kinder Rücksichtnahme und Verantwortung zu übernehmen, die Akzeptanz von Regeln und die Zurückstellung eigener Bedürfnisse. |
Emotionale Förderung: |
Der Hund gibt dem Kind das Gefühl, um seiner selbst willen akzeptiert und angenommen zu werden. Den Kindern werden Körperkontakt, Berührungen und Austausch von Zärtlichkeiten ermöglicht. Die Fürsorge für den Hund vermittelt das Gefühl gebraucht zu werden. |
Motivation: |
Durch verschiedene Interaktionen kann der Hund zum Arbeiten motivieren. Ein Spiel mit dem Hund nach Beendigung der Aufgaben kann eine Belohnung für konzentriertes Arbeiten sein. |
Förderung der Kommunikation: |
Der Kontakt zu anderen Schülerinnen und Schülern gelingt besser (Eisbrecherfunktion). „Isolierte“ Kinder können sich besser integrieren. Der Schulhund wirkt als Katalysator, Kontaktbereitschaft und Kommunikation untereinander werden gefördert. Signale oder Befehle an den Hund müssen verbal und die Körperhaltung betreffend klar und eindeutig erteilt werden, da der Hund sie ansonsten nicht befolgt. Dies kann dazu beitragen, dass eigene Wünsche und Bedürfnisse anderen gegenüber klarer und deutlicher zum Ausdruck gebracht werden können. |
Stärkung des Wir-Gefühls: |
Die Klasse fühlt sich gemeinsam verantwortlich für „ihren“ Klassen-/Schulhund. Die Kinder fühlen sich als „Experten“ in Sachen Hund gegenüber den anderen Kindern. Sie sind stolz einen Hund in der Klasse/in der Schule zu haben. |
Am Freitagmorgen wird Juri von den Schülerinnen und Schülern sehr freudig begrüßt. Somit startet der Tag für viele Kinder positiv. Auch in den Leseförderstunden wirkt Juri sehr motivierend auf die Leseaktivitäten. In den Klassen-Juristunden sind alle mit Spaß dabei mit Juri zu lernen und zu spielen.